Nach sage und schreibe 5!!!!! Wochen und einen Tag haben wir heute endlich Honiara verlassen und sind heute Abend um 18.30 pm in der Inselgruppe Russel vor Anker gegangen – gerade so mit dem letzten Tageslicht zwischen zwei Inseln und bei einer Wassertiefe, bei der wir normalerweise nicht ankern würden (so um die 20 m und der Meeresboden Sand und Korallen).
Die Route die wir, Pacifico und Amiga, seit Anfang Mai zurückgelegt haben.
Vielen Dank, Henning, für diese Darstellung.
Was uns dabei aufgefallen ist: seit etwas über einer Woche sind hier in Honiara Taiwanesische Fischerboote eingefallen. Ich musste deswegen meinen Ankerplatz verlassen, weil die Amiga im Weg lag, und die ständig herein und heraus fahrenden Schiffe behindert hatte. Nicht das ich meinen Platz freiwillig und ohne Diskussion mit den Hafenbehörden verlassen hätte 😉 Doch die waren am Ende wohl so froh, dass ich mich überhaupt bewegt habe, dass ich jetzt den besten Platz überhaupt in diesem rolligen Hafenbecken habe. Doch das nur nebenbei. Was hier alles an Fisch ausgeladen wird ist unglaublich. Die Schiffe kommen ungefähr alle drei Monate und laden hier ihren bereits tiefgefrorenen Fang aus, der dann offenbar in Containern weiterverschifft wird. In Massen!!!! Bei unserem nächsten Gang über den Markt, habe ich mir die Fischstände angesehen und dann geunkt „das wird es in diesem Umfang wohl hier in zwei Jahren nicht mehr geben“. Die Pacifico hatte in diesem Jahr nur sehr selten Anglerglück, was auf wenig Fisch in den Gewässern hindeutet.
Nun schickt uns Henning heute diese Momentaufnahme von AIS Signalen. Pink sind die Segelboote. Orange sind die Fischer. Wir waren regelrecht erschrocken, wieviele davon in diesen Gewässern unterwegs sind und wundern uns jetzt gar nicht mehr, dass es hier kaum noch Fisch für uns Segler und schon gar nicht für die Einheimischen gibt.
Aus meinem Gesicht regnet es!!!! Ich weine??? Nein, ich schwitze!!! Mehr als dass. Ich regne förmlich ab und bin froh um jeden Luftzug, möglichst im Schatten. Kein Wunder. Ich bin schließlich in den Tropen. Ufff. Doch mit der Zeit gewöhne ich mich langsam an die Temperaturen und damit umzugehen. Ich dusche hier sogar kalt und verzichte liebend gerne auf das warme Wasser, damit ich nicht gleich nach der Erfrischung wieder schwitze ?
Fast zwei Monate bin ich nun schon in Vanuatu. Wie die Zeit vergeht. Unglaublich. Ursprünglich dachte ich, ich würde nur vier Wochen hierbleiben. Nun ist die Zeit nur durch mein 3-Monats-Visum begrenzt. Oder 4 Monate? Doch dazu später.
Da es früh dunkel wird, Sonnenuntergang derzeit um 17.10 h, sind wir gestern Nachmittag nach unserer Ankunft nicht mehr an Land gegangen. Heute morgen nach dem Frühstück wollen wir eine erste Erkundungstour starten.
Wir haben heute gegen 12.30 Uhr ausklariert und sind jetzt seit einen guten halben Stunde unterwegs.
Von Marsden Cove nach Vanuatu. Tanna ist unser erstes Ziel, um den Vulkan zu besuchen.
Mit an Bord ist eine völlig geschaffte Crew, Babs und Phil. Hermann meinte die letzten Tage: „auf der Amiga wird gearbeitet wie in einem Konzentrationslager“. Doch nun ist hoffentlich alles gut und ich habe das Gefühl, wir sind gut vorbereitet.
Die letzten 30 Meilen vor Vanuatu ziehen sich. Wären wir mit gleicher Geschwindigkeit, Wind und Welle wie die Tage zuvor unterwegs gewesen, hätten wir Anatom (Vanuatu) in den frühen Morgenstunden des 11. Mai erreicht. So haben wir seit dem Vorabend mit Regen-Squals in Böen bis zu 39 Knoten und 4 Meter Welle zu kämpfen. Ziemlich schaukelig, denn wir trauen uns in her Nacht natürlich nicht auszureffen, wenn uns im nächsten Moment wieder so ein Squal erwischen kann.
Die letzten Wochen waren eher voller Arbeit und gingen mal wieder drunter drüber bis zur letzten Minute.
Seit 20 Minuten ist die Amiga jetzt unterwegs von Marsden Cove, wo wir ausklariert haben, nach Vanuatu. Ein Bericht über die letzten Wochen sowie auch ein eher technischer Bericht folgen nach unserer Ankunft dort.
Wir, dass sind neben mir, Babs und Philiippe, als Crew der Amiga und parallel und bestimmt bald vor uns, die Pacifico.
Vor uns liegt hoffentlich eine tolle Reise mit vielen wunderschönen Erlebnissen.
Eigentlich wollte ich es hier in der BoI (Bay of Islands) bis zum letzten Moment aushalten. Vielleicht noch ein bisschen cruisen und nicht nur am Anker liegen und arbeiten. Obwohl, dieser Ankerplatz in der Te Hue Bay ist wirklich super schön, ruhig, wunderbar geschützt und der Internet- Empfang ist auch nicht so schlecht.